Der perfekte Jobtitel – 4 Tipps und Beispiele [2024]

Der erste Eindruck zählt. Und dieser ist für die meisten Bewerber:innen die Überschrift Ihrer Stellenanzeige: der Jobtitel. Machen Sie mit unseren 4 Tipps alles richtig und überzeugen Sie von der ersten Sekunde an – Beispiele inklusive. Worauf warten Sie noch?

Der Jobtitel ist der erste Berührungspunkt zwischen Kandidat:innen und Unternehmen – er entscheidet darüber, ob Ihre Stellenanzeige überhaupt gelesen wird.

Es lohnt sich, bei der Wahl des Jobtitels ein paar Dinge zu beachten. Denn Sie wissen ja: Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. ⚠️

Weiterer Pluspunkt: Mit dem perfekten Jobtitel wird Ihre Stellenanzeige auch über Google gefunden und scheint in Suchergebnissen von Jobbörsen ganz oben auf.

Hier finden Sie 4 wertvolle Tipps für die richtige Wahl des Jobtitels, die Sie bei der Erstellung Ihrer Stellenanzeige beachten sollten.

 

1. Die optimale Länge

Bei Online-Marketing-Kampagnen werden häufig nur die ersten 40 Zeichen angezeigt. Für die meisten gängigen Jobportale (und auch für Google) sollte der Jobtitel 60 Zeichen inklusive Leerzeichen nicht überschreiten.

Kürzen Sie außerdem Wörter nicht ab. Das lässt sich nicht nur schlechter lesen, sondern verhindert oft auch, dass Suchmaschinen Ihre Stellenanzeige richtig finden und korrekt anzeigen.

Zu viele Großbuchstaben und Sonderzeichen haben im Jobtitel nichts verloren. Ausnahmen gelten für gängige Abkürzungen wie „VW“ oder „SAP“ bzw. zur geschlechtsneutralen Formulierung.

Adjektive, Ortsangaben oder der Name des Unternehmens kommen ebenfalls nicht in den Jobtitel.

🚫 Hier zwei Negativbeispiele: Die „fleißige Pflegekraft für den Standort in Wien“ oder der „motivierter Buchhalter für die Steuerkanzlei XY GmbH“. So bitte nicht!

Jedes Unternehmen sucht fleißige und motivierte Mitarbeiter:innen – immer! Oder sind Sie auf der Suche nach faulen, unmotivierten Leuten?

Besser sind hier die allgemeinen Stellenbezeichnungen ohne weitere Beschreibungen: „Lohnbuchhalter:in“ bzw. „Altenpfleger:in“. ✅

Auch die Ortsangabe und der Firmenname sind redundant. Diese Infos lenken potenzielle Bewerber:innen von der eigentlichen Stellenanzeige ab.

⚠️ Ausnahme: Für Außendienstmitarbeiter:innen kann es durchaus Sinn machen, das Einsatzgebiet (z. B. „Süddeutschland“) im Jobtitel zu erwähnen.

Grundsätzlich kommen alle Informationen in die dafür vorgesehenen Felder. Denken Sie daran: Auch Außendienstmitarbeiter:innen starten die Woche häufig in einem Büro (z. B. in München).

 

2. Detaillierte Beschreibung

Der Jobtitel einer Stellenanzeige sollte kurz (= idealerweise max. 40 Zeichen) und präzise sein. Gleichzeitig soll er das Interesse der Bewerber:innen wecken und klar machen, wen Sie suchen.

Wenn Ihre Wunschkandidat:innen den Titel lesen, sollten sie sich angesprochen fühlen. Verwirren Sie Interessent:innen nicht, sondern bringen Sie Ihre vakante Stelle in der Überschrift auf den Punkt.

Das gelingt am besten, wenn Sie bereits im Vorfeld ein Anforderungsprofil erstellen. Hier erhalten Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Erstellung eines Anforderungsprofils.

Oft ist es zielführend, weitere notwendige Details, wie den Schwerpunkt der Tätigkeit (z. B. „Automatisierungstechnik“), zu erwähnen.

Die Bezeichnung „Mitarbeiter:in Marketing“ ist zu allgemein. Hier sollten Sie weitere Informationen im Titel anführen. Zum Beispiel „Online Marketing Manager:in – YouTube und Instagram“.

Dieser Jobtitel ist zwar 51 Zeichen (inklusive Leerzeichen) lang, das ist aber nicht schlimm. Im Gegenteil! Bewerber:innen finden bereits im Jobtitel wichtige Informationen über die mögliche Tätigkeit im Unternehmen. Das passt! ✅

Dasselbe gilt auch für den oft verwendeten Titel „Verkäufer:in“. Das ist zu allgemein. Potenziell Interessierte erkennen in diesem Fall nicht auf den ersten Blick, was Sie genau suchen.

Rücken Sie also ruhig ein paar mehr Informationen raus und werden Sie konkreter: Je nachdem, welche Position Sie besetzen wollen, schreiben Sie lieber statt „Verkäufer:in“ etwas in diese Richtung:

  • „Einrichtungsberater:in“ (im Möbelhaus)
  • „Handelsvertreter:in Staubsauger“ oder
  • „Autoverkäufer:in Neuwagen VW“

Darunter können sich Interessierte etwas vorstellen. Das funktioniert. 👍

Bei einem gut formulierten Jobtitel erkennen die Kandidat:innen auf den ersten Blick, ob die Stelle für sie in Frage kommt oder nicht.

Aus Angst vor zu wenig Rücklauf werden Jobtitel – teilweise absichtlich – unpräzise formuliert. Wie Sie sich wahrscheinlich denken können, funktioniert das nicht.

Im Gegenteil: Schwammige oder nichtssagende Titel sprechen niemanden an und wirken sich dadurch negativ auf Ihren Recruiting-Erfolg aus. 📉

 

3. Bei Altbewährtem bleiben

Zumindest was den Jobtitel betrifft sollten Sie nicht zu experimentierfreudig sein. Altbekanntes funktioniert hier tatsächlich am besten.

Oft wird fälschlicherweise angenommen, dass fremdsprachige oder kreative Titel wie “Zahlenninja (w/m/d)” anstatt „Buchhalter:in“ Bewerber:innen mehr ansprechen.

🚨 Doch wenn es um den Jobtitel geht, ist das Gegenteil der Fall.

Mit kreativen oder fremdsprachigen Berufsbezeichnungen können die wenigsten Kandidat:innen etwas anfangen – geschweige denn, dass sie danach suchen.

Und letztendlich wollen Sie ja, dass passende Kandidat:innen Ihre Stellenanzeige finden!

Kandidat:innen werden sich also eher auf eine ausgeschriebene „Buchhalter:in“-Stelle bewerben, als sich über eine “Accountant (w/m/d)”-Position den Kopf zu zerbrechen.

Verzichten Sie außerdem auf betriebsinterne Titel! ❌

Innerhalb Ihres Unternehmens kommen Sie häufig mit betriebsinternen Bezeichnungen in Kontakt und verwenden diese selbstverständlich.

Für Außenstehende und potenzielle Kandidat:innen sind diese Bezeichnungen aber oft verwirrend.

Wählen Sie deshalb eine Berufsbezeichnung, die auch für Externe klar verständlich und allen geläufig ist.

Für die Anwerbung interessanter Kandidat:innen ist es sehr wichtig, dass Sie die Sprache Ihrer potenziellen Bewerber:innen sprechen. Klare Kommunikation ist das Um und Auf und führt zu einer Verbesserung der Candidate Experience und letztlich zu mehr passenden Bewerbungen.

 

4. Geschlechtsneutrale Formulierung

Last but not least: Vergessen Sie nicht auf eine geschlechtergerechte Sprache!

Nehmen Sie in Ihren Jobtitel neben dem „w“ und „m“ einen Zusatz für das dritte Geschlecht (divers) mit auf, z. B. „(w/m/d)“.

So sprechen Sie Personen aller Zugehörigkeiten an.

 

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihrem Recruiting! Falls Sie Fragen haben oder professionelle Unterstützung wünschen, helfen wir von Jobheld Ihnen gerne.

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